Fahrzeuge der Deutschen Bahn

Was manche schon auf meiner Modellbahn-Seite ahnen, wird hier bestätigt: ich gehöre zu den Menschen, die sich mit einer Kamera bewaffnet auf Bahnhöfen und an Bahnlinien rumtreiben, um alles mögliche aufzunehmen. Mancher wird nun den Kopf schütteln und sich fragen, was am Betriebsalltag der Bahn so besonderes ist. Allen, die der Eisenbahn sowieso nichts abgewinnen können, empfehle ich, das ganze als Spinnerei zu betrachten. Den anderen sei die Frage gestellt, wann sie das letzte Mal eine Kreuzung von zwei VT 98 beobachtet haben. Vor wenigen Jahren war das noch Alltag! Ich jedenfalls bin heute um jede Aufnahme froh, die ich damals gemacht habe.
Auf diese Seite möchte eine bescheidene Auswahl von Bildern stellen, die meiner Meinung nach interessant oder einfach schön sind. Durch Klicken auf die kleinen Bilder links erhält man eine größere Darstellung mit den Maßen die unter der Bildbeschreibung jeweils angegeben sind. Zurück kommt man übrigens mit dem Zurück- oder Back-Button des Browsers (meist ein Pfeil nach links).
 
Mühldorf mit Formsignalen
Dieses Bild vom 28.11.98 ist inzwischen Geschichte. Inzwischen sind die Formsignale demontiert, die neuen Kombinations- (Licht-) Signale sind an ihre Stelle getreten. Auf diesem Bild warten sie noch ausgekreuzt auf ihren Einsatz. Nebenbei sind noch zwei Loks der Baureihe 218 zu sehen, die hier häufig eingesetzt werden. 

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218 308-5 in Purpurrot
Die noch purpurrot lakierte 218 308-5 wartet am Abend des 31.07.98 in Landshut auf ihren nächsten Einsatz. Das war die letzte 218 in dieser Lackierung, die ich gesehen habe. Inzwischen wurde auch sie in das neue Verkehrsrot umlackiert. 

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Ludmilla im Doppelpack

Relativ oft begegnet man in Regensburg den Baureihen 232 und 234, die die DB von der Reichsbahn übernommen hat. Am 28.07.98 trafen in Regensburg Ost zwei unterschiedliche Farbgebungen aufeinander. 

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Damals noch modern...

Dieses Bild wurde natürlich nicht von mir aufgenommen, sondern stammt aus dem Katalog zur Deutschen Verkehrsausstellung 1953 in München. Damals waren die Uerdinger Triebwagen nicht nur, wie im Bild zu lesen ist, modern sondern auch neu. Wie man an der Kupplung und Dachrandverglasung sieht, handelt es sich um einen VT95. 

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Frisch gewaschen...

...scheint die 364 881-3 zu sein, als sie am 28.7.99 auf Gleis 3 im Regensburger HBF steht. Zumindest läßt es der glänzende Lack vermuten. Im Regensburger HBF sind die Gleise 2 und 3 Durchfahrtsgleise ohne Bahnsteig. Während Gleis 2 traditionell zum Umsetzen von Loks dient, ist Gleis 3 ein sehr beliebter Abstellplatz für die V 60. Hier hat sie einen Silberling am Haken, der zu einer Garnitur Plattling-Regensburg gehört.

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Schwandorf im Hochsommer

Am 28.7.99 hat 234 251-7 vor dem IR 2067 Aufenthalt in Schwandorf. Um 17:00 geht die Fahrt weiter nach Dresden. Wegen der Hitze hat der Lokführer von 218 410-9 seinen Führerstand verlassen, denn die RB 30266 hat erst um 17:06 Ausfahrt nach Hof. Im Schatten des Bahnsteigdachs (rechts) steht schon die RB 30257 bereit, mit der ich um 17:12 nach Regensburg zurückfahren werde.

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Abendstimmung in Regensburg HBF

Das Dach der verkehrsroten 234 606-2 und die blanken Schienen glänzen am 21.3.2000 in der Abendsonne. Die Maschine der DB Regio Görlitz wurde gerade vom IR 2160 aus Hof abgekuppelt und wartet darauf, ihren Weg zum Ostende der Bahnsteige anzutreten. Noch blockiert der ausfahrende Güterzug die Fahrstraße...

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Streckenbeschreibung Regensburg - Simbach

Wie auf der Hauptseite zu lesen ist, studiere ich in Regensburg, wodurch - zunächst zufällig - mein Bahn-Hobby einen neuen Aufschwung erlebt hat. Obwohl in Simbach ein Bahnhof mit mäßigem Verkehrsaufkommen existiert, ließ das Interesse für den Betrieb dort im Laufe der Jahre doch nach. Denn es laufen im wesentlichen immer die gleichen Fahrzeuge: auf der eingleisigen, nicht elektrifizierten Strecke nach Mühldorf fast ausschließlich Loks der Baureihe 218, die sowohl für den Personenverkehr als auch für die Güterzüge, die aus Braunau (Österreich) kommen, eingesetzt werden. Triebwagen der Baureihe 628 übernehmen im Pendelbetrieb einen Großteil der RB-Leistungen nach Mühldorf. Nachdem der Rangierbetrieb von der DB vor einigen Jahren aufgegeben wurde, hat die ÖBB diese Aufgabe übernommen. Dadurch sind die ziemlich heruntergekommenen 2010 (V100) der ÖBB in Simbach ein gewohntes Bild.
Im Sommer 1997 suchte ich in Regensburg eine Wohnung, weil ich zum Beginn des Studiums im Wintersemester ein Zimmer brauchte. Nach einigen nicht akzeptablen Angeboten hatte ich Glück: eine 1-Zimmerwohnung im 4.Stock mit Sicht auf den Verschiebebahnhof Regensburg Ost. Zwar liegt die Strecke in einiger Entfernung, aber ein Fernglas tut hier gute Dienste. Nun konnte ich relativ einfach 103, 111, 140, 151 und einige andere Typen vor bzw. hinter verschiedensten Zuggattungen direkt von meinem Fenster aus sehen, eine gewaltige Verbesserung im Vergleich zu Simbach. Doch der entscheidende Punkt waren die Zugfahrten zwischen Wohn- und Studienort, die regelmäßige Besuche des Regensburger Hauptbahnhofs mit sich brachten. Dort sah ich zum ersten Mal die Baureihen 232 und 234, die mich sofort faszinierten und an den folgenden Besuchen der Bahnanlagen nicht unbeteiligt waren.
Doch nun zum eigentlichen Thema: meist lege ich die Strecke Regensburg Simbach mit der Bahn zurück, d.h. Freitag nachmittags von Regensburg nach Simbach und am Sonntag abends zurück.
Freitags bin ich meist etwas früher am Hauptbahnhof als nötig, um mich noch ein bißchen umsehen zu können. So auch am 23.04.99, einem angenehm warmen Apriltag mit strahlendem Sonnenschein und dicken Schäfchenwolken. Im Gegensatz zu den Freitagen während der Vorlesungszeit habe ich ab Mittag frei und bin deshalb bereits um 16:15 am Bahnhof. Eigentlich will ich das Kopfmachen des Interregios 2067 von Oberstdorf nach Hof beobachten. Die von München kommende 111 wird am westlichen Gleisende abgekuppelt und durch eine 234 am östlichen Gleisende ersetzt. Diese Aktion findet bei allen Interregios Oberstdorf-Hof (und zurück) statt, weil die Strecke nach Schwandorf nicht elektrifiziert ist. Doch an diesem Tag kommt es etwas anders: Der nur an Freitagen verkehrende D1667 von München über Regensburg nach Leipzig steht mit einer 234 bespannt auf Gleis 9 zur Abfahrt bereit. Eine mir neue Tatsache, die ich sofort für zukünftige Fotoaktionen notiere. Im östlichen Gleisvorfeld steht, wie üblich, eine weitere 234 für den IR 2067 bereit, der kurz darauf einfährt. Aber heute kann ich ja eine 234 direkt am Gleis 9 bewundern. Obwohl die Planabfahrt des D1667 um 16:20 bereits verstrichen ist, steht der Zug immer noch da. Auf Gleis 8 setzt sich eine 140 scheppernd mit einer Nahverkehrsgarnitur in Bewegung. Endlich bekommt auch der D1667 seinen Abfahrauftrag und die 234 stößt beim Anfahren dicke, blaue Rauchwolken aus. Schade, daß ich keine Kamera dabeihabe... Nun ist, wahrscheinlich zur Freude des Fahrdienstleiters, das Gleis frei für den RE3023 von Nürnberg nach München, der um 16:41 Planankunft hat. Das ist der Zug, auf den ich eigentlich warte. Während ich beim Umspannen des verspäteten IR 2067 auf Gleis 4 zusehe (die Gleise 5-8 sind leer, also habe ich freie Sicht) taucht bereits der RE3023 auf. Er wird aus verkehrsroten Doppelstockwagen gebildet und läuft meist Steuerwagen voraus, die schiebende 111 bekomme ich, zumal ich auf Höhe des zweiten Wagens stehe, nicht zu Gesicht. Der Zug kommt zum Stehen, die Türen öffnen sich und in einer langen Schlange steigen viele Reisende aus. Beim Warten werfe ich einen Blick über die Gleisanlagen. Ich traue meinen Augen kaum, denn auf Gleis 5 fährt gerade ein VT 95 ein! Langsam rollt er aus Richtung Osten kommend bis etwa zur Bahnsteigmitte und bleibt dort stehen. Schon will ich meinen Zug fahren lassen, denn wann bekommt man einen gepflegten VT 95 in roter Ursprungsfarbe zu sehen? Doch der VT95 setzt sich bereits wieder in Bewegung und verschwindet genauso schnell, wie er aufgetaucht war. Aus der Entfernung konnte ich das Schild, das in einem Fenster angebracht war, nicht lesen. Vermutlich eine Sonderfahrt, denn auch der hintere Führerstand war, wie der ganze Triebwagen, gut besetzt. (Anmerkung: leider kann ich mich nach vier Wochen nicht mehr genau erinnern, ob es nicht doch ein 98er war. Aber irgendwie sind mir Dachrandverglasung und die charakteristischen Puffer in Erinnerung.)
Nachdem sich das Vorhaben, den VT95 anzuschauen, wieder in Luft aufgelöst hat, steige ich ein und stürme in den oberen Stock, der wegen der schöneren Aussicht meist besser besetzt ist. Ich entscheide mich für einen Platz an der Nordseite, weil ich so während der Fahrt eine gute Sicht nach Osten habe (die Strecke biegt unmittelbar nach dem HBf nach Süden ab). Als ich so zum IR 2067 hinübersehe, kommt mir die Idee, diese Fahrt auf meiner Homepage zu beschreiben.Vielleicht interessiert sich ja jemand für meine Hausstrecke. Obwohl ich die Strecke mehr oder weniger auswendig kenne, beschließe ich ein paar Notizen zu machen. Wer weiß, wann ich die Beschreibung endgültig schreibe. Der RE 3023 fährt in Richtung Osten aus und erreicht nach der Überquerung der Landshuter Straße die Zuckerfabrik. Kurz davor zweigt die zweigleisige Strecke nach Schwandorf ab, was man aber nur bemerkt, wenn man darauf achtet. Zu schnell verschwindet sie zwischen den Bauten der Südzucker. Die Münchner Strecke biegt in einer Rechstkurve (alle Angaben dieser Art in Fahrtrichtung München) nach Südosten ab und erreicht bald den Verschiebebahnhof Regensburg Ost, dessen Gleisanlagen auf der linken Seite liegen.
Bemerkenswert ist, daß Regensburg Ost im Gegensatz zum Hauptbahnhof noch mit Formsignalen ausgestattet ist. Unmittelbar bevor die Osttangente auf einer vierspurigen Brücke die Bahnanlagen überquert, entdecke ich rechts ein Turmstellwerk. Die Brücke der Osttangente mit den breiten Fuß- und Radwegen ist übrigens ein guter Aussichtspunkt. Denn sie weist keine Schutzgitter für die Oberleitung auf, die beim Fotografieren immer problematisch sind. Nach der Brücke taucht rechts das Pürkelgut und in einiger Entfernung auch meine Wohnung auf. Ein Feldweg führt vom Pürkelgut über Wiesen und Felder zur Landshuterstraße, wo sie auf Höhe der Benzstraße einmündet. Wiesen und Felder, ein erstaunlich ländliches Bild, das sich da in unmittelbarer Nähe zur Autobahn bietet. Schon manches Mal war ich hier auf dem Feldweg mit meiner Kamera unterwegs, um die in dichter Folge vorbeirauschenden Züge aufzunehmen. Nur 5 Gehminuten von meiner Wohnung entfernt ist auch dies ein günstiger Standpunkt. Der RE 3023 passiert diese Stelle binnen weniger Sekunden. Links noch eine Barracke mit der Tafel "Betriebsaufsicht", schon geht es unter der Autobahn hindurch. Auch nach der Autobahn setzen sich die Gleisanlagen von Regensburg Ost fort, schließlich ohne Oberleitung. Nun bemerke ich den Gleisanschluß für das BMW-Werk, der sich der Strecke nähert und dann zum Werkstor hin abbiegt. Auf der Westseite fliegt hier irgendwo das ehemalige Empfangsgebäude von Burgweinting vorüber. Grau und niedrig steht es an der Strecke, so daß ich es von meinem Sitzplatz heute gar nicht wahrnehme.
Schon bald ist Obertraubling erreicht, wo sich die Strecken nach München und Passau trennen. An Hochbauten fällt vor allem das große Baywa-Lagerhaus auf, dessen alter Teil mir im Gegensatz zum später angebauten gut gefällt. Während ich noch der nach Osten verschwindenden Passauer Strecke nachschaue, geht es weiter nach Köfering und Hagelstadt. Hier halten nur Regionalbahnen, der RE 3023 fährt durch und die Gebäude fliegen an den Fenstern vorbei.
Der erste Halt ist Eggmühl, das in einer großen Rechtskurve erreicht wird. Von weitem sieht man so das Stellwerk, mit dem die Formsignale des viergleisigen Bahnhofs bedient werden. Die früher vorhandene Überführung wurde zum Leidwesen der Fotografen durch eine aufwendige Unterführung ersetzt. Für den Reisenden mag sie bequemer sein, aber als Fotostandpunkt ist sie vollkommen untauglich. Hier zweigt die Strecke nach Langquaid ab. Nach einer Beschränkung auf 10 km/h führt sie an einem Lagerhaus vorbei und ist nicht weiter einsehbar.
Vor Neufahrn (Niederbayern) sehe ich dank meiner Platzwahl im Osten schon zeitig die Strecke aus Straubing. Fast bis Oberlindhart läßt sich ihr Verlauf verfolgen. Einige Zeit laufen die Strecken parallel nebeneinander, bevor sie die relativ umfangreichen Gleisanlagen des Bahnhofs erreichen. Hier kreuzen die Interregios von Oberstdorf nach Hof und zurück, wobei Umsteigemöglichkeit nach Straubing besteht. Das große Empfangsgebäude zeigt die Bedeutung zur Länderbahnzeit.
Wenig später der dritte Halt in Ergoldsbach. Der Bahnhof ist privat, eine Pizzeria hat Tische und Stühle aufgestellt und den Grund mit einem Zaun vom Bahnsteig abgegrenzt. Ein kleines Nebengebäude verfällt mit ausgebranntem Dachstuhl.
Nicht besser sieht Mirskofen aus, das jedoch nicht einmal mehr Haltepunkt ist. Keine Schrift am verlassenen Bahnhof verrät den Ortsnamen, nur die Lage und Bauart lassen die frühere Nutzung erkennen.
Inzwischen sind die Kirchtürme von Landshut in Sichtweite, bald wird es Zeit umzusteigen...
Forsetzung geplant.
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