Lehmann Gartenbahn
Eines
meiner vielen Hobbies ist die Eisenbahn. Da ich mich beim Original auf
das Zuschauen und Mitfahren beschränken muß, habe ich auf einer
ca. 5 m x 4 m großen Dachterrasse eine Modellbahn der Firma
Lehmann aufgebaut. Das besondere an dieser Modellbahn ist ihr Maßstab
von 1:22,5, bei dem man keine Lupe braucht, um die Zuglaufschilder zu lesen.
Da die LGB eine Schmalspurbahn ist, beträgt die Spurweite, wie bei
der Spur 1 von Märklin, 45 mm.
Da die Dachterrasse trotz der Bahnanlage begeh- und benutzbar bleiben
sollte, habe ich eine Rundstrecke am Rand aufgebaut. Dies hört sich
zunächst sehr langweilig an, ist aber durch die ausreichend große
Streckenlänge und dadurch, daß die Strecke nicht überall
einsehbar ist, keine schlechte Wahl. Die langen Geraden bestehen größtenteils
aus Flexgleisen, für die Kurven in den Ecken verwende ich den R1 (60cm
Radius). Eine der Geraden ist auf der ganzen Länge als dreigleisiger
Bahnhof aufgebaut, wobei ein kurzes Stumpfgleis in den Lokschuppen (Pola-Modell)
führt. Trafo, Regler und Stellpult für die Weichenantriebe und
abschaltbaren Bahnhofgleise sind im Wintergarten, der mit der Terrasse
durch eine zweiflügelige Glastür verbunden ist. So sind diese
Teile im Gegensatz zur Anlage selbst vor der Witterung geschützt.
Seit kurzer Zeit ist auch ein Glaskasten von Märklin Maxi auf der
Terrasse unterwegs. Wegen des anderen Maßstabs (1:32) natürlich
nicht in Kombination mit LGB-Modellen, denn der Größenunterschied
fällt einfach zu sehr auf und wirkt recht störend. Der Glaskasten
ist (fast) vollkommen aus Metall und für den Preis von ca. 350 DM
fein datailiert. Trotz der kleineren Spurkränze läuft er gut
über die Herzstücke der Weichen, selbst bei höherer Geschwindigkeit
sind keine Entgleisungen zu befürchten. In den Langsamfahreigenschaften
und der Kontaktabnahme ist er den LGB-Triebfahrzeugen etwas unterlegen,
was man ihm wegen seines relativ geringen Preises nachsieht. Vom rauchenden
Kamin sollten sich LGB-Freunde, die die 5V-Technik gewöhnt sind, nicht
zu viel erwarten. Im Gleichstrombetrieb entwickelt der Dampfgenerator ähnlich
wie die alten 18V-Dampfgeneratoren von Lehmann erst bei höheren Geschwindigkeiten
geringe Rauchmengen. Ich nehme an, daß der Digitalbetrieb dieses
Problem behebt, weil hier immer genügend Spannung für eine ordentliche
Rauchentwicklung anliegt.
Fazit: Wer nicht an fanatischem Perfektionismus leidet, wird an diesem
Modell seine Freude haben und kann es auch bedenkenlos auf seinen LGB-Gleisen
laufen lassen.
Aktuelles: Der Lagerschuppen wurde im April
1999 mit einem Stumpfgleis ausgestattet, so daß die Ladetätigkeit
den Verkehr auf der Strecke nicht mehr behindert. Auch zum Abstellen nicht
benötigter Triebfahrzeuge ist das Ladegleis geeignet, weil es mit
einer Trennstelle und einem Fahrstromschalter ausgestattet ist. Im Gegensatz
zum Bahnhof werden aber Weiche und Fahrstromschalter ortsbedient. Da nur
ein geringes Verkehrsaufkommen zu erwarten ist, spare ich mir das Verlegen
weiterer Kabel.
Zum Schluß noch ein paar Bilder, die ich mit einer
Digitalkamera von der Anlage gemacht habe. Durch Anklicken der kleinen
Übersichtsbilder links erhält man eine größere Darstellung
mit den Maßen, die unter der Bildbeschreibung jeweils angegeben sind.
Zurück kommt man übrigens mit dem Zurück- oder Back-Button
des Browsers (meist ein Pfeil nach links).
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Laut dröhnt der Dieselmotor der V51, als sie den Güterzug am Einfahrsignal des Bahnhofs beschleunigt.
Lange hat es gedauert, doch seit Anfang 2001 ist sie wieder im
Programm, die V51 mit Geräuschelektronik. Nach dem Probehören
beim Händler gab es für mich keine Zweifel mehr. Diese Lok
muß her. Bereits das Anlassen ist ein Genuß, der beim
Losfahren mit Achtungspfiff noch gesteigert wird. Das Fahrgeräusch
ändert sich mit der Geschwindigkeit in 3 Stufen, deren
Übergang sehr natürlich wirkt. Das Pfeifen ist eine perfekte
Wiedergabe des Bundsbahnsignals, insgesamt entspricht das Geräusch
genau der vollspurigen V100.
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99 6001 taucht mit einem Güterzug mit Personenbegleitung aus der
Bepflanzung auf. Die Geräuschelektronik sorgt für einen realistischen
Klang, der synchron zur Kolbenstellung ist.
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Von der Seite ist zwar die Wirkung nicht so gut, aber
man sieht den Fakultativwagen besser.
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Der Wismarer Schienenbus hat das Einfahrsignal bereits passiert und
erreicht bald das Empfangsgebäude. Die Gleisharfe des Bahnhofs beginnt
(nicht sichtbar) am linken Bildrand.
Unsere Katze (rechts im Bild) zeigt am Bahnbetrieb herzlich wenig Interesse.
:-)
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Hier die gleiche Szene aus einem anderen Blickwinkel und ohne Katze
:-)
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Fortsetzung geplant
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