Diese Bauteile dienen zur Pegelangleichung der beiden Schnittstellen. Im Gegensatz zur seriellen Schnittstelle (RS232), die Lo als -12V und Hi als 12V darstellt, arbeitet der Garmin mit 0V und 5V. Solange der Garmin nur sendet, ist das kein Problem, weil die seriellen Schnittstellen empfangsseitig auch mit 0V/5V zuverlässig arbeiten. Wenn der PC Daten sendet, gelangen aber -12V/12V an den Empfangseingang des GPS-Empfängers. Der Hersteller Garmin hält eine Pegelanpassung im offiziellen Schnittstellenprotokoll offensichtlich nicht für nötig, doch wird auf den Selbstbau von Kabeln nicht eingegangen. Sie empfehlen für die Verbindung ihre eigenen Kabel, die im Preis mit der Selbstbaulösung sicher nicht mithalten können. Testweise habe ich meinen Garmin 75 direkt an die RS232 angeschlossen, was trotz der hohen Pegel funktionierte. Trotzdem setze ich für den Dauerbetrieb die Signale lieber um. Auch wenn es nicht nötig ist, schaden wird es sicher nicht. Wer will, kann ja Pin 5 des Garmin-Steckers direkt mit Pin 3 der SUB-D Buchse verbinden und Widerstand sowie Diode weglassen.
Pinbelegung der seriellen Schnittstelle | ||
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SUB D 9 polig | SUB D 25 polig | Name |
2 | 3 | RxD |
3 | 2 | TxD |
4 | 20 | DTR |
5 | 7 | GND |
6 | 6 | DSR |
7 | 4 | RTS |
8 | 5 | CTS |
Die im Schaltbild grün eingezeichneten Brücken an der SUB-D Buchse dienen dazu, die Handshakeleitungen des GPS-Empfängers vorzutäuschen. Bei der seriellen Schnittstelle wird über diese Leitungen gesteuert, ob Daten gesendet bzw. empfangen werden können. Dadurch wird die Datenübertragung bei Hochgeschwindigkeitsverbindungen z.B. zu einem Modem gesteuert. Bei den niedrigen Übertragungsraten der GPS-Empfänger wird auf diese Leitungen verzichtet. Hier findet das Handshake, also die Kontrolle, ob gesendet werden darf, auf der Softwareebene des Protokolls statt. Weil diese Leitungen von nur sehr weniger Software verwendet werden, kann man sie getrost weglassen. Die Programme, zu denen weiter unten auf dieser Seite Links stehen, laufen auch ohne. Sollte jedoch jemand mit irgend einem anderen Programm einfach keine Datenübertragung schaffen, dann kann er es damit versuchen.
Wichtiger Hinweis zur Stromversorgung:
Im Schaltbild ist eine externe Stromversorgung eingezeichnet, die es
möglich macht, den GPS 75 ohne Batterien oder Akkus zu betreiben.
Diese Stromversorgung ist unabhängig von der Datenübertragung,
d.h. sie wird dazu nicht gebraucht und kann jederzeit weggelassen werden.
Wer den Garmin extern mit Strom versorgen will, sollte bedenken, daß
Stromversorgung
und Datenleitungen nicht voneinander getrennt sind, was im Normalfall
vollkommen in Ordnung ist. Es ist jedoch z.B. möglich, daß Potentialunterschiede
zwischen externer Stromversorgung und PC auftreten, die über die serielle
Schnittstelle ausgeglichen werden. Außerdem können bei Netzteilen
mit schlechter Siebung Brummspannungen auf die Datenleitungen übertragen
werden. Doch bei Verwendung eines handelsüblichen Netzteils treten
solche Probleme praktisch nicht auf und müssen nur bei besonderen
Stromquellen (manche DC-DC-Spannungswandler, Netzteile ohne galvanische
Trennung) berücksichtigt werden.
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